Primäre, sekundäre und tertiäre Prävention AOK Presse

Gesund bleiben: Gesundheitsförderung und Prävention BMG

Ein anderes Beispiel betrifft Ganzkörper-Computertomografie (CT) zur Krebsvorsorge. Diese Vorsorgeuntersuchung wird nicht empfohlen, da ihr Nutzen (z.B. Leben retten) die Risiken (z. B. Erkrankungen durch die Strahlenexposition, einschließlich Krebs) nicht überwiegt. Hinzu kommt, dass viele Menschen ängstlich werden könnten, sobald sie erfahren, dass sie eine ernste Krankheit haben könnten, und diese Angst kann sich wiederum auf die Gesundheit auswirken. Systematische und breit angelegte Untersuchungen haben keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Impfstoffen und anderen schweren Erkrankungen wie Autismus geliefert.

Drei Ebenen der Krankheitsprävention

  • Für viele Menschen ist es schwer, sich konsistent gesund zu ernähren und sich ausreichend zu bewegen.
  • Einer Person mit Dickdarmkrebs in der Familie oder mit einer Krankheit, die das Risiko, an Dickdarmkrebs zu erkranken (wie Colitis ulcerosa), erhöht, wird zum Beispiel empfohlen, sich häufiger einer Koloskopie zu unterziehen als Personen mit durchschnittlichem Risiko.
  • Die Rahmenempfehlungen sollen sich auf die „Festlegung gemeinsamer Ziele, vorrangiger Handlungsfelder und Zielgruppen, der zu beteiligenden Organisationen und Einrichtungen“ sowie auf Dokumentations- und Berichtspflichten beziehen (§ 20d Abs. SGB V).
  • Grundsätzlich beraten und begleiten die Expertinnen und Experten der Krankenkassen die Unternehmen von den ersten Anfängen gesundheitsfördernder Maßnahmen bis zum fest etablierten betrieblichen Gesundheitsmanagement.
  • (Als ein Glas zählt ca. 341 ml Bier, 142 ml Wein oder 43 ml Spirituosen, wie etwa Whisky.) Ob das Trinken, selbst von kleinen Mengen Alkohol, gesundheitliche Vorteile bringt, ist unklar.

Vorbeugung, Früherkennung und ein gesunder Lebensstil können hierzu beitragen – und sie werden von den Krankenkassen aktiv gefördert. Wenn Ihre Gesundheit nicht nur leicht, sondern bereits stark angegriffen oder gefährdet ist, wird die vorbeugende Prävention nicht helfen. Statt dessen kommt dann für Sie vielleicht eher eine medizinische Rehabilitation in Frage. Je nach Art der sexuellen Aktivität sollte mit dem Arzt abgesprochen werden, ob vorbeugende Medikamente gegen eine HIV-Infektion eingenommen werden sollten. Kinder sollten gegen HPV (humane Papillomaviren) geimpft werden (um Gebärmutterhals- und Kehlkopfkrebs vorzubeugen). Bei der Tertiärprävention wird eine bereits vorliegende, meist chronische Krankheit behandelt, um weitere Komplikationen oder Schäden zu verhindern.

Zu Beginn eines Kalenderjahres informieren die Krankenkassen ihre Mitglieder über alle für diese im Kalenderjahr maßgeblichen Maßnahmen und Angebote zur Gesundheitsvorsorge und Früherkennung. Viele Infektionskrankheiten lassen sich zudem durch Schutzimpfungen verhindern oder das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf lässt sich vermindern. Prüfen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Sie alle empfohlenen Impfungen haben und ob Auffrischimpfungen anstehen. Vorsorgeuntersuchungen versteht man die Untersuchung von Personen, die gefährdet sind, eine Krankheit zu bekommen, jedoch noch keine Symptome aufweisen (siehe auch Entscheidungen über medizinische Tests, Vorsorgeuntersuchungen). Durch das Screening kann der Arzt eine Erkrankung frühzeitig erkennen und die Behandlung frühzeitig beginnen. Eine frühzeitige Behandlung verhindert manchmal, dass Erkrankungen tödlich verlaufen.

Dabei wirken die Länder über den Bundesrat an dieser Gesetzgebung zumeist mit. Zudem kann der Bund auf Grundlage seiner Gesetzgebungskompetenzen für die Sozialversicherung auch den diversen Sozialversicherungsträgern Aufgaben auf diesen Handlungsfeldern zuweisen. Aber auch andere Sozialversicherungsträger nehmen Aufgaben auf dem Gebiet der Prävention wahr (Gerlinger, 2023). Mit seiner Rechtsetzungskompetenz für die Sozialversicherung hat der Bundesgesetzgeber somit auch Gestaltungsmöglichkeiten jenseits der klassischen Felder des Gesundheitsschutzes (s. o.). Zudem werden die Kompetenzen der Betriebsärztinnen und Betriebsärzte in der betrieblichen Gesundheitsförderung stärker genutzt.

Krankheiten im Gebärmutterhals und im Darm können beispielsweise diagnostiziert und geheilt werden, bevor sie sich zu einer Krebserkrankung entwickeln. Im Rahmen der Sekundärprävention sollen Krankheiten möglichst früh erkannt und das Fortschreiten durch gezielte Behandlungen verhindert werden (Paragrafen 25 und 26, SGB V). Die Untersuchungen der Früherkennung Im Rahmen der Prävention dienen Maßnahmen der Früherkennung dazu, Krankheiten bereits im Frühstadium… richten sich also an augenscheinlich gesunde, beschwerdefreie Personen. Wer regelmäßig etwas für seine Gesundheit tut, fühlt sich körperlich und auch geistig wohler. Die vielfältigen Gesundheitsangebote in Kindergärten, Schulen, Betrieben und Pflegeeinrichtungen sind deshalb darauf aus­gerichtet, unterschiedliche Teilnehmerinnen und Teilnehmer dauerhaft für einen gesundheitsbewussten Lebensstil zu motivieren.

Beim Bund liegt die Gesetzgebungskompetenz für eine Reihe unmittelbar gesundheitsrelevanter Handlungsfelder der Prävention. Der Arbeitsschutz, der Infektionsschutz, der gesundheitsbezogene Verbraucherschutz und der gesundheitsbezogene Umweltschutz. Auf diesen Feldern hat der Bund bundeseinheitliche Regelungen verabschiedet, z.

Personen mit Diabetes sollten beispielsweise mindestens einmal täglich ihre Füße auf Rötungen und Geschwüre untersuchen, die bei Nichtbehandlung zu schweren Infektionen und letztlich zur Amputation führen können. Kinder und Jugendliche, ältere Erwachsene und Personen mit beeinträchtigtem Immunsystem sind am ehesten für Infektionen anfällig, die durch eine Impfung vermieden werden können. Wenn diese Menschen solche Infektionen bekommen, es oft auch wahrscheinlicher, dass sie schwere Symptome haben. Beispielsweise ruft ein Krampfhusten (Keuchhusten) bei Kleinkindern oftmals schwere Symptome hervor, während er bei älteren, sonst gesunden Menschen so mild wie eine Erkältung sein kann. Obwohl die Impfung vor allem für anfällige Personen wichtig ist, ist es ebenso wichtig, auch alle anderen Personen zu impfen.

Vorsorgeuntersuchungen

Bei der Primärprävention wird der Entstehung einer Erkrankung tatsächlich vorgebeugt. Die drei Ebenen der Krankheitsprävention sind die primäre, sekundäre und tertiäre Prävention. bizzo casino no deposit bonus ‡ Hochrisiko-HPV-Tests umfassen Tests auf die HPV-Typen, die am wahrscheinlichsten Gebärmutterhalskrebs verursachen. Mit diesem Test können Teile der DNS dieser Krebsarten in den Gebärmutterhalszellen identifiziert werden.

Die Bundesländer sind zum einen für die Durchführung von Bundesgesetzen zur Gesundheitsförderung und Prävention und zum anderen – jenseits der erwähnten Bundeszuständigkeiten – für die öffentliche Gesundheit und den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) verantwortlich. Somit haben die Länder auf dem Gebiet der Gesundheitsförderung und Prävention eine eigenständige Gestaltungskompetenz. Die Kommunen, also die Städte, Landkreise und Gemeinden, sind Träger der Gesundheitsämter, die die untere Gesundheitsbehörde des ÖGD darstellen. Die Gesundheitsämter sind dafür zuständig, vor Ort die Einhaltung von Standards der Gesundheitssicherung zu überwachen und bei heraufziehenden oder eingetretenen Gesundheitsgefahren zu intervenieren. Die Kommunen setzen Bundes- und Landesrecht als Pflichtaufgaben um, haben darüber hinaus aber auch gewisse Spielräume zur eigenständigen Gestaltung der Gesundheitsförderung und Prävention vor Ort (Burgi, 2013; Böhm, 2017).

Diese können entstehen, wenn Sie leichte Beschwerden ignorieren oder zu spät behandeln. Denn daraus können sich im Laufe der Jahre ernste Erkrankungen entwickeln, die Ihre Lebensqualität mindern. Copyright© 2025Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Copyright © 2025Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen.

Dadurch wird nicht nur die geimpfte Person vor der Krankheit geschützt, sondern es sinkt auch Anzahl der Menschen der betreffenden Gemeinde, die an der Infektion erkranken und diese folglich auf anfälligere Personen übertragen könnten. Indem so viele Menschen wie möglich geimpft werden, sinkt somit in der Gemeinde die Anzahl von Todesfällen und ernsten Komplikationen. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) empfehlen, dass Erwachsene entweder gar keinen Alkohol trinken oder die Menge auf 2 Gläser oder weniger pro Tag für Männer oder auf 1 Glas pro Tag für Frauen beschränken. (Als ein Glas zählt ca. 341 ml Bier, 142 ml Wein oder 43 ml Spirituosen, wie etwa Whisky.) Ob das Trinken, selbst von kleinen Mengen Alkohol, gesundheitliche Vorteile bringt, ist unklar. Auch das Trinken selbst kleiner Mengen Alkohol kann das Risiko für schädliche Wirkungen erhöhen. Auf Bundesebene werden spezifische Aufgaben der Gesundheitsförderung und Prävention von darauf spezialisierten Institutionen wahrgenommen.

Sie können etwa wie Vertragsärztinnen und -ärzte allgemeine Schutzimpfungen durchführen. Die Krankenkassen können zudem mit den Betriebsärztinnen und -ärzten Verträge über die Durchführung von Gesundheitsuntersuchungen (“Check-ups”) schließen. Die im Rahmen der Pflegebegutachtung getroffenen Feststellungen zur Prävention und zur Rehabilitation sind in einer gesonderten Präventions- und Rehabilitationsempfehlung zu dokumentieren. Dabei sind Möglichkeiten zur Förderung oder zum Erhalt der festgestellten Selbstständigkeit oder der Fähigkeiten in bestimmten Bereichen zu nennen.

Im Rahmen der Begutachtung zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit wird geprüft, ob und in welchem Umfang Maßnahmen geeignet, notwendig und zumutbar sind, um eine Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu mindern oder eine Verschlimmerung zu verhüten. Ziel ist es, den Eintritt in die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden oder hinauszuzögern. Aber auch bei bestehender Pflegebedürftigkeit geht es darum, die Selbstständigkeit möglichst lange zu erhalten oder zum Beispiel nach einer Erkrankung oder einem Unfall, wiederzuerlangen.

Mit diesen Reformen wurden sowohl die Finanzmittel für dieses Handlungsfeld erhöht als auch innovative Ziele für das Kassenhandeln formuliert, nämlich eine Verringerung der sozialen und geschlechtsbezogenen Ungleichheit von Gesundheitschancen. Nicht zuletzt müssen die Krankenkassen vielfältige Vorgaben zur Qualitätssicherung beachten. Die Pflicht, Ziele, Zugangswege und Methoden ihrer Maßnahmen unter Beteiligung unabhängigen Sachverstandes zu definieren. Mit der Einführung von Kassenbefugnissen etablierte der Gesetzgeber eine duale Zuständigkeit auf diesem Handlungsfeld. Zuvor hatte es – sieht man von wenigen Ausnahmen ab (v. a. der gesetzlichen Unfallversicherung) – in der Zuständigkeit des Staates bzw.

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